Wir halten die Erinnerung lebendig! Unser Vermächtnis gilt der Welt - bewahrt diese Erinnerung…!

Am 26. Dezember wurde im Rahmen des Projekts "Wir halten die Erinnerung lebendig! Unser Vermächtnis gilt der Welt - bewahrt diese Erinnerung…!" (Koordinator des Projekts Namara Kurdadse) eine Reise ehemaliger Häftlinge des Minsker Ghettos nach Borissow organisiert. Die Reise war sehr informativ und beinhaltete ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Michail Peretz über Traditionen und Pläne der Gemeinde, ein Treffen mit den Schülern der Sonntagsschule sowie bewegende Erinnerungen ehemaliger Ghetto-Häftlinge. Die Leiterin des gemeinnützigen Vereins „Gilf“ Frida Reisman und Tamara Kurdadse, eine der Herausgeber, präsentierten den Anwesenden das Buch „Wir halten die Erinnerung lebendig! Unser Vermächtnis gilt der Welt - bewahrt diese Erinnerung…!“. Kusma Kosak sprach zum Inhalt der Bücher „Todeslager Trostenetz in europäischer Erinnerung“ und „Die Leere von Slonim“. Über ihr Schicksal erzählte auch der ehemalige Häftling des Ghettos in Domanewo Rimma Galperina (Ukraine) und stellte ihr Buch „Wie es war“ vor.
Der ehemalige Häftling des Ghettos in Borissow Juri Sacharewitsch und der Texter und Komponist Roman Rubintschik verliehen dem Treffen eine schöpferische Stimmung und ließen die Teilnehmer über Zeit und Leben, Kultur und Gesellschaft, Zeitzeugen des Holocaust und neue Generation des 21. Jahrhunderts nachdenken.
Der freundschaftliche und aufschlussreiche Charakter des Treffens in Borissow wurde in vielerlei Hinsicht durch die große Vorbereitungsarbeit von Michail Peretz sowie durch die Hilfe des Mäzens, eines der Mitbegründer des geschichtlich-gesellschaftlichen Zentrums „Haus von Kolodejew“, des Direktors von BELKASPI-Markt Wladimir Slessarjew vorbestimmt.

Dieses bedeutungsvolle und interessante Treffen bleibt nicht nur den Jugendlichen, sondern auch den Zeitzeugen selbst in Erinnerung, denn dem lebhaften und bewegenden Gespräch folgte der Besuch auf dem Territorium des ehemaligen Ghettos in Borissow, eines tragischen Ortes, wo etwa 9.000 Juden vernichtet worden waren.Ihrerseits nahmen die Einwohner von Borissow die Einladung, die Geschichtswerkstatt zu besuchen und mehr über die Geschichte und Tragödie des Minsker Ghettos und des Todeslagers Trostenetz zu erfahren, gerne entgegen.

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