In Memoriam Leonid Lewin
Leonid Lewin hat in den Jahren seiner schöpferischen Tätigkeit bedeutende Mahnmale für die Opfer des Genozids und Holocaust geschaffen. Er war Verdienter Architekt von Belarus, Lenin- und Komsomolpreisträger, doppelter Staatspreisträger, Akademiemitglied der belarussischen und internationalen Akademien der Architektur und einer der Autoren der Gedenkstätten „Chatyn“, „Krassny Bereg“, „Jama“, Durchbruch“ sowie vieler Denkmäler und Gedenkorte in Belarus, Russland, in der Ukraine und in Usbekistan.
Leonid Lewin, als Vorsitzender des Verbandes belarussischer jüdischer gemeinnütziger Vereine und Gemeinden, war zusammen mit der IBB J. Rau Minsk und dem Dortmunder IBB Initiator der Gründung der Geschichtswerkstatt auf dem Territorium des ehemaligen Minsker Ghettos. Hier fanden seine Ideen ihre Verkörperung in den Ausstellungen, zahlreichen Exponaten zur Geschichte des Minsker Ghettos, des Todeslagers Trostenetz und des Territoriums der „Gedenksteine“, die uns über die aus Europa deportierten Juden erzählen.
Leonid Lewin war immer Freund der Historiker und Jugendlichen. Seine Überlegungen über den künstlerischen Schaffensprozess und das Leben teilte er gerne mit den Teilnehmern von zahlreichen Bildungsveranstaltungen. Wir sind uns sicher, dass seine Ideen durch gemeinsame Anstrengungen aller Partner der Geschichtswerkstatt Wirklichkeit werden.