Präsentation des Films über den Buchenwald-Häftling

Am 5. Oktober fand in der Geschichtswerkstatt die Präsentation des Dokumentarfilms „Ja, Andrei Iwanowitsch“ über den ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald Moisseenko Andrej Iwanowitsch statt. Die Filmvorführung erfolgte im Rahmen der „Deutschen Wochen“ und rief bei Publikum großes Interesse hervor. Ungeachtet dessen, dass es Freitagabend war, versammelten sich etwa 30 Menschen, um sich den Film anzusehen und Fragen an die handelnde Person sowie an den Filmregisseur Hannes Farlock und den Producer Reinhard P. Jung aus Deutschland zu stellen.  

Die Autoren des Films erzählten den Anwesenden, warum sie sich dieses Projektes angenommen hatten, wie die Arbeit am Film fünf lange Jahre dauerte, wie viel Kräfte sie in den Film investierten und wer zum Film-Team gehörte. Im Ergebnis entstand ein Film über das schwere Schicksal eines Menschen, der das Konzentrationslager Buchenwald überstand, seine persönliche Tragödie erlebte, jedoch den Glauben an den Menschen, die Hoffnung und den Optimismus nicht verlor und nicht verbittert ist. Sein Leben ist ein gutes Beispiel, wie sich die Jugendlichen zum Leben verhalten sollten. Außerdem zeigt der Film auch Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Erinnerungskultur an den Krieg in Belarus und Deutschland.

Die Zuschauer bedankten sich bei dem Producer und Regisseur für die Schaffung eines ausgezeichneten Dokumentarfilms. Mit Begeisterung interessierten sie sich für die Meinung des Zeitzeugen zu verschiedenen komplizierten Lebensfragen und hörten seinen weisen Sprüchen zu.  

Trotz seines hohen Alters (1926 geboren) führt Andrei Iwanowitsch eine aktive Lebensweise, trifft sich mit anderen ehemaligen Gefangenen und lernt zusammen mit ihnen im Rahmen des sozialen Projektes der Geschichtswerkstatt die deutsche Sprache. Er wird auch weiterhin Gespräche mit der jungen Generation führen und ihnen über sein Schicksal und seine Grundüberzeugung erzählen. Als Hilfe hat er nun auch einen autobiographischen Film.

 

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