Zum Andenken an die Opfer des Holocaust

Am Vorabend des internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust fanden in der Geschichtswerkstatt Leonid Lewin und in der religiösen Vereinigung der Gemeinden des progressiven Judaismus der Republik Belarus Trauerveranstaltungen statt. Daran nahmen die Vertreter von diplomatischen Missionen, ehemalige Ghetto- und KZ-Häftlinge, Kriegszeugen, Lehrer und Schüler, Vertreter von verschiedenen gesellschaftlichen Vereinigungen teil. 

Die Trauerveranstaltung in der Geschichtswerkstatt begann mit dem Auftritt des Chors ehemaliger minderjähriger NS-Häftlinge „Schicksale“ und mit Anzündung von sieben Gedenkkerzen. Auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof wurde eine Seelenmesse zelebriert. Danach stellte man den Teilnehmern die Ausstellung „Unterschiedlicher Kriege“ vor. Sie erzählt über die Darstellung und Wahrnehmung des 2. Weltkrieges in den Schulbüchern verschiedener Länder der Welt.

Ferner wurde in der religiösen Vereinigung der Gemeinden des progressiven Judaismus ein Gedenksabbat gefeiert. Die Veranstaltung war ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit der internationalen Vereinigung „Gegenseitiges Verständnis“ und der Minsker gemeinnützigen Vereinigung „Gilf“. Unterstützt wurde sie durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und die Bewegung „Netzer“-Minsk sowie durch die gesellschaftliche Vereinigung „Jüdisches studentisches Kulturzentrum „Hillel“  

Wie ein roter Faden zog sich durch die ganze Veranstaltung das Zitat des verdienten Architekten der Republik Belarus Leonid Lewin „Allein die Liebe konnte der Krieg nicht töten“. 

Jährlich wird am 27. Januar der internationale Gedenktag für die Holocaust-Opfer (International Holocaust Remembrance Day) begangen, der der erste weltweite Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ist. Dieser Gedenktag ist am 1. November 2005 von der UNO-Vollversammlung in der Resolution 60/7 angenommen worden. Die UNO-Vollversammlung begann ihre Sondersitzung anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge des KZs Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Sowjetarmee mit einer Schweigeminute.

In Auschwitz sind etwa 1,1 Millionen Menschen ums Leben gekommen, die Mehrheit davon sind Juden.

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