Trauermeeting zu Ehren österreichischer Juden, Opfer des Minsker Ghettos und Trostenez

Am 7. Juni um 10.30 Uhr fand auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in der Suchaj-Straße 25, an den „Erinnerungssteinen“, ein Trauermeeting zum Gedenken an die aus Österreich deportierten und im Minsker Ghetto und Todeslager Trostenez ermodeten Juden statt.

Zum achten Mal organisiert Frau Waltraud Barton, Vorsitzende der österreichischen Vereinigung „Maly Trostinec erinnern“ eine Erinnerungsreise für Verwandte ermorderter österreichischer Juden nach Minsk. Sie besuchen nicht nur die Erinnerungsorte und machen sich mit jenen grausamen Ereignissen bekannt, sondern tragen auch zur Memorisierung des Andenkens an ihre Verwandten bei. Abermals wurden auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Minsk die Namen derjenigen genannt, die damals aus der österreichischen Gesellschaft exkludiert und in das Minsker Ghetto und das Todeslager Trostenez deportiert worden waren.

Auf der Trauerveranstaltung hielten Ansprachen: der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Republik Österreich in der Republik Belarus Alexander Bayerl, der Vorsitzende belarussischer jüdischer Vereinigungen und Gemeinden Boris Gersten, Direktor der IBB J. Rau Minsk Viktor Balakirew und die ehemalige Gefangene des Minsker Ghettos Sima Margolina.

Traditionsgemäß wurden auf der Veranstaltung die Gebete von vier Hauptkonfessionen in Belarus gesprochen (Russische Orthodoxe Kirche – S. Rogalskij, Römisch-Katholische Kirche in Belarus – A. Olas, Evangelische Kirche in Belarus – W. Tatarnikow und jüdische Gemeinden - M. Abramowitsch).

 

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