Video-Exkursion der Praktikantin Maria Neoberdina „Erinnerung an das Minsker Ghetto“

Die Auswahl des Themas wurde in erster Linie durch mein persönliches Interesse bedingt: mein Großvater war Ostarbeiter. Von ihm habe ich zum ersten Mal über die tragischen Schicksale der Juden im Zweiten Weltkrieg gehört. Meine Teilnahme als Freiwillige am Projekt „Geschichtswerkstatt Leonid Lewin“ in der Zeit von 2005 bis 2011 bekräftigte meinen Wunsch, das historische Erbe des Minsker Ghettos näher zu erforschen. Zum anderen bin ich der Meinung, dass das Thema des Holocaust, die Tragödie der jüdischen Bevölkerung in der belorussischen Gesellschaft verschwiegen wird. Die belorussische Ideologie, die aus der sowjetischen hervorgegangen ist, ist geneigt, viele Tatsachen über das Minsker Ghetto, über das Problem der Verfolgung der Menschen jüdischer Nationalität in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges zu verschweigen bzw. sie einseitig und allzu kurz darzustellen, was eine entstellte Schilderung des Holocaust und der Geschichte des Minsker Ghettos zur Folge hat.

Eine vollständige Video-Exkursion durch das Territorium des ehemaligen Minsker Ghettos, die gleichzeitig alle bekannten und bedeutenden Objekte des Ghettos und Tatsachen und Fakten dessen Geschichte zeigen würde, hat es bisher nicht gegeben. Die vorliegende Video-Exkursion gestattet es, sich schnell von einem Exkursionsobjekt zum anderen zu „bewegen“, und ist somit ein wirkungsvoller Präsentationsinstrument, das den Anwesenheitseffekt verstärken und die Erinnerung an das Ghetto mittels neuester Multimediatechnologien bewahren soll. Diese modernen Multimedia ermöglichen es, die Objekte des historischen Erbes des Minsker Ghettos an die Gegenwart anzupassen. 

Um das Video zu sehen, folgen Sie dem Link: https://www.youtube.com/watch?v=n-5EPgUReeA&feature=youtu.be

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