Exursion in die St.-Peter-und-Paul-Kathedrale

Die Kathedrale der Hl. Peter und Paul ist eine der ältesten Kathedralen der Stadt Minsk, die 1612 von den Spenden der Adligen zu Ehren der Hl. Apostel Peter und Paul gegründet worden war. Die Kathedrale liegt im historischen Zentrum der Hauptstadt, am Zusammenfluss von Swislotsch und Nemiga. Ursprünglich diente sie als Kirche des Minsker orthodoxen Männerklosters der Hl.Peter und Paul. 1871 wurde die Kathedrale einer grundlegenden Rekonstruktion unterzogen und umständlich restauriert. Gleichzeitig bekam sie sehr schöne Wandmalereien, die nach Einschätzung der Zeitgenossen dem Farbenreichtum nach denen der Moskauer Erlöser-Kathedrale glichen. 

Im Herbst 1933 wurde die Kathedrale geschlossen, die Geistlichen wurden verhaftet und hingerichtet. In der Kathedrale wurde ein Lebensmittellager eingerichtet. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg nutzte man die Kathedrale als Wohnstätte, später als Archiv der wissenschaftlich-technischen Dokumentation der Belarussischen Sowjetischen Sozialistischen Republik (BSSR) und als archivarisches Museum für Literatur und Kunst. Und erst am 7. Dezember 1991 fand in der Kathedrale wieder ein Gottersdienst statt, wobei sie erneut zu Ehren der Heiligen Apostel Peter und Paul geweiht wurde. Heute ist die Kathedrale restauriert, ihre Kuppeln bekamen eine zeltähnliche Form und die Fassaden wurden von späteren Anbauten befreit. Die St.-Peter-und-Paul-Kathedrale ist das einzige architektonische Denkmal der Renaissance-Epoche in Minsk und gehört zum historisch-kulturellen Erbe der Republik Belarus.

In der Kathedrale organisierten sich zwei Bruderschaften: eine Bruderschaft zu Ehren der Drei Märtyrer von Vilnius und eine Bruderschaft der Medizinstudenten zu Ehren des Hl. Nikolaus des Wundertäters. 

 

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