Ausstellung „Unterschiedliche Kriege“ eröffnet

Am 18. Januar ist in der Geschichtswerkstatt Leonid Lewin die AusstellungUnterschiedliche Kriege: nationaleSchulbücherzurGeschichteüberden2.Weltkrieg“eröffnetworden.

Die Ausstellungistdas ErgebnisderZusammenarbeitvonHistorikern, GeschichtslehrernundEnthusiasten, darunterdenMitgliedernderArbeitsgruppe„Historisches Andenken und Bildung“ des Bürgerforums EU-Russland.

In Belarustraten als OrganisatorenderAusstellungdasBürgerforum EU-Russland, die Minsker internationale Bildungs- und Begegnungsstätte J. Rau, sowie das Dortmunder internationale Bildungs- und Begegnungswerk auf.

„Unsere ersten und lebhaftesten Bilder der Vergangenheit bekommen wir aus den Schulbüchern zur Geschichte. DieseBücherenthaltenKenntnisse, die die Gesellschaft an die nächste Generation weiter vermitteln will. DienationalenStaatennutzendieseTextealsInstrumentderErziehung ihrer Bürger. SieformierendienationaleIdentität, stärkendieEinheitderGesellschaft und legitimieren sogar die existierende Staatsmacht“. SoerklärendieProjektautorenihreIntentionen bezüglich der Ausstellung

DieAusstellungUnterschiedlicheKriege“deckt die Unterschiede in der Beschreibung und Wahrnehmung des 2. WeltkriegesindenzeitgenössischenSchulbüchern Tschechiens, Deutschlands, Italiens. Litauens, PolensundRusslandsauf.

„Ichglaube, diePräsentationderAusstellungfürBelarussen, derenLehrbücherzurGeschichtedes 2. WeltkriegessichwenigvondeneninRusslandunterscheiden, wirdzurSchaffungeinesobjektiverenBildesdertragischenEreignissedieserZeitundzurVerbesserungdesBildungsprozesseszudiesemAbschnittdereuropäischenGeschichtebeitragen“, -erklärte der Direktor der IBB J: Rau Viktor Balakirev während der Eröffnung der Ausstellung.

„Traditionell werden zum Beispiel Geschichtscurricula und schulische Geschichtsnarrative in starkem Maß für die Ausbildung nationaler Identitäten genutzt und beansprucht. Selbst dort, wo versucht wurde, diese Indienstnahme zu überwinden, zeigte sich, dass nationale politische und kulturelle Elemente einer ausgewogenen, sensiblen Wiedergabe und Interpretation geschichtlichen Geschehens in den Beziehungen zwischen Nationen im Wege stehen. Deswegen wurde schon seit langem in Deutschland damit experimentiert, mit national gemischten Autorenteams diesem Dilemma Herr zu werden“, - betonte in seiner Ansprache der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Peter Dettmar.

Seit 2016 wurdedieAusstellungbereitsinBerlin, Brüssel, Milan, Strasbourg, Vilnius, Prag und in anderen Städten gezeigt. InBelaruseröffnete die AusstellungzumerstenMalihre Pforten.

AnderZeremoniederEröffnungnahmenebenfallsteil: Olga Rensch, DirektorinderVertretungdesinternationalenBildungs- undBegegnungswerkes (Dortmund), Robert Latypow, Vertreter des Bürgerforums EU-Russland, Stefano Bianchi, Botschafter Italiens, Milan Eckert,außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Tschechien in Belarus, MartinWoitsechowski, erster Berater der Botschaft der Republik Polens, SwetlanaKudrjawtsewa, Vertreterin des Nationalen Instituts für Bildung der Republik Belarus, Irina Bernat, führende Lehrerein- Methodikerin der Stadt Minsk.

DieExpositionistinderGeschichtswerkstattbis zum 28. Februar 2018 eröffnet.FürdieindividuelleBesichtigungist die Ausstellung von 9.30 bis 17.00 Uhr an Werktagen geöffnet.FürGruppenbesucherwerdenExkursionenundSeminaremit vorheriger Anmeldung organisiert.

Fotoreportagevon der Eröffnung der Ausstellung

Kontaktperson: Irina Kaschtelan (kashtalian@ibb.by), Antonina Tschumakowa(chumakova@ibb.by), Tel.: +375 17 380-37-17.

Fotos: