Feldseminar "Begegnung und Dialog an Orten der Erinnerung"

Im Rahmen des Sozialprojekts „Regionale Dialogplattform dreier Generationen und sozialpsychologische Rehabilitation von Zeugen militärischer Ereignisse“ (Leitung Tamara Kurdade) fand am 28. Mai ein Feldseminar „Begegnungen und Dialog an Orten der Erinnerung“ statt. Die Teilnehmer waren Studenten zusammen mit Lehrer-Innovatoren der Minsker Gymnasien № 3 (Lehrerin Alena Uschakowa), № 19 (Lehrerin Danuta Tschupik), Schule № 137 (Lehrerin Lyudmila Shchenikowa), Trastjanez-Schule (Lehrerin Galina Piliaewa) und Studenten der historischen Fakultät der BSU.

Die Route startete in der Geschichtswerkstatt von Leonid Levin in Minsk. Die Arbeit des berühmten Architekten Leonid Levin klang wie das Hauptthema des Workshops von Kuzma Kozak, der die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Ausstellung des belarussisch-deutschen Projekts sowie auf Denkmäler auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof lenkte.

Dann wurde in Krasnaje (Bezirk Maladzetschna) an den Gedenkstätten der Kriegs- und Holocaustopfer, wo lokale Juden verbrannt, Soldaten der Roten Armee und Dorfbewohner getötet wurden, eine interessante Informationsveranstaltung abgehalten, die von Schülern der Schule von Krasnaje vorbereitet wurde (mit Unterstützung von Stellvertretende Direktorin Alla Schydlouskaja).

Die bekannte Architektin und Vorsitzende der Republikanischen Holocaust-Stiftung Galina Levina stellte der Gruppe das Denkmal Stalag-342 in Maladzetschna vor, erzählte von wenig bekannten Opfern des Zweiten Weltkriegs - sowjetischen Kriegsgefangenen und was zum Gedenken getan wird ihre Erinnerung.

Die Teilnehmer der Reise untersuchten die Möglichkeiten einer neuen Dialogplattform im Dorf Lebedzewa, Bezirk Maladzetschna. Die Begegnung mit einheimischen Kreativstudenten und ihrem Geschichtslehrer Anton Apanasewitsch machte ihren großen Beitrag zur Schatzkammer der lokalen Erinnerungskultur sichtbar - regelmäßige Arbeit rund um das Denkmal am Ort der Nazi-Ermordung und Judenverbrennung, ein Schulmuseum. Es sei darauf hingewiesen, dass der Erfolg der lokalen Initiative durch das Beispiel der kreativen Tätigkeit des berühmten belarussischen Lokalhistorikers Gennadz Kachanousky positiv beeinflusst wurde.

Auf dem Rückweg präsentierte das Staatliche Heimatmuseum in Maladzetschna den Teilnehmern der Reise gastfreundlich seine Plattform zur gemeinsamen Reflexion.

Die ganze Reise hat gezeigt, dass sich die regionale Dialogkultur der Erinnerung entwickelt und demnächst gibt es neue gemeinsame Reisen der Geschichtswerkstatt. Folgen Sie unseren Nachrichten!

 

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